Desc: Unsichtbare Tage oder Die Legende von den weißen Krokodilen: Regie: Eva Hiller. Mit Renan Demirkan. Eva Hiller veranschaulicht in ihrem Essayfilm die nächtliche Infrastruktur einer Großstadt am Beispiel von Frankfurt am Main und Berlin. So wie Berichten zufolge verwilderte Haustierreptilien die Abwasserkanäle New Yorks bevölkern, herrscht auch in Deutschlands Metropolen reges Treiben – oft unsichtbar für Außenstehende –, wenn die Dunkelheit hereinbricht. Invisible Days veranschaulicht die Art und Weise, in der diese Aktivität einerseits mit technokratischen Hierarchien und andererseits mit körperlicher Arbeit verbunden ist, in Analogie zur riesigen Maschinerie in Fritz Langs Metropolis. Bilder von Verkehrsleitsystemen mit ihren Blinkschaltungen und automatisierten Sortieranlagen werden Beobachtungen von Nachtschichtarbeitern am Frankfurter Flughafen oder in einer Notaufnahme gegenübergestellt. Aufnahmen aus Kläranlagen und Kabelkanälen, Videotheken und Waschsalons zeigen, wie enorm das Reich des Lichts die zentralen Versorgungsadern am Laufen hält und so die städtische Ordnung auch bei Nacht aufrechterhält ... Angereichert durch kritische Kommentare und erzählerische Einschübe, Eva Hillers brillante Montagen beleuchten die Schattenseiten der Moderne: „Es muss Nacht sein, damit es Tag wird.“."